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01/08/2017

Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos)

Der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae), dessen Hauptverbreitungsgebiet die Tropen Afrikas sind. Er kommt auch im äußersten Süden Europas vor, von wo aus er als Wanderfalter nach Mittel- und Nordeuropa fliegt. Die Art ist gemeinsam mit ihren beiden Verwandten aus der Gattung Acherontia innerhalb der Schwärmer einzigartig, da sie durch einen Mechanismus in der Mundhöhle pfeifende Geräusche erzeugen kann. Auch die Lebensweise der Falter, sich von Honig zu ernähren und dafür in Bienenstöcke einzudringen, ist sehr ungewöhnlich. Auf Grund seiner Lebensweise und der imposanten Erscheinung mit dem namensgebenden „Totenkopf“ auf dem Thorax galt er lange Zeit als unheilbringend. Auch heute wird er, etwa im Roman Das Schweigen der Lämmer von Thomas Harris, für das Böse stilisiert. Schon der Erstbeschreiber, Carl von Linné, gab der Art mit „Atropos“, einer Schicksalsgöttin der griechischen Mythologie, einen daran anknüpfenden wissenschaftlichen Namen.

Totenkopfschwärmer-Acherontia atroposDie Raupe des Totenkopfschwärmer-Acherontia atropos nach der Häuttung.

Die Raupen erreichen eine Körperlänge von 120 bis 130 mm und treten ausgewachsen im Wesentlichen in einer grün-gelblichen, braunen oder gelb-orangen Grundfarbe auf. Sie sind nach dem Schlupf rund sechs Millimeter lang und haben dann eine hellgelbliche Färbung, die durch feine, sehr eng beieinander liegende, blassgelbe Tuberkel und Linien matt überdeckt wird. Ihr Körper ist spärlich behaart. Das mit 2,6 bis 2,8 mm Länge zur Körperlänge verhältnismäßig lange Analhorn hat eine gegabelte Spitze und verfärbt sich ein bis zwei Stunden nach dem Schlupf schwarz. Die Kopfkapsel hat dieselbe Färbung wie der Körper und ist 0,9 bis 1 mm breit. Nach Beginn der Nahrungsaufnahme an den Blättern verfärbt sich der Körper der Raupen rasch grün. Vor der ersten Häutung haben die Raupen eine durchschnittliche Körperlänge von 12 mm.[6] Im zweiten Raupenstadium sind die Tiere 12 bis 17 mm lang, haben eine gelblichgrüne bis grüne Körperfärbung und tragen auch auf der 1,5 bis 1,6 mm breiten Kopfkapsel deutlich erkennbare, eng beieinander stehende, feine, helle, dornförmige Tuberkel und Körnchen, insbesondere am Thorax. Ab diesem Raupenstadium treten nach und nach die seitlichen Schrägstreifen am Körper auf. Das schwarze Analhorn verläuft gerade und ist 4 bis 5 mm lang. Seine Spitze läuft in ein oder zwei Enden aus.[7] Nach der zweiten Häutung haben die Tiere eine Körperlänge von 18 bis 30 mm und sind hellgrün bis gelblich. Sie tragen nach wie vor helle Tuberkel sowie Warzen, die am Thorax mehr und mehr hervortreten. Am Hinterleib haben sich nunmehr markante, unterseits weiße und oberseits gelbe Schrägstreifen ausgebildet, die sich am Rücken beidseits jeweils zu einem „V“ treffen. Zwischen dieser Zeichnung befinden sich dunkelgrüne bis bläuliche Schrägstreifen. Das Analhorn ist dicker als im vorhergehenden Raupenstadium und zum meist ein-, selten zweispitzigen Ende hin gekrümmt. Es ist basal dunkel gefärbt und wird zur Spitze hin hell gelb-grünlich. Die erste Hälfte ist vor allem auf der Rückenseite mit dunklen Stacheln versehen. Die Kopfkapsel ist 2,7 bis 2,8 mm breit.[7] Grüne Farbvariante der Raupe; letztes Stadium Ab dem vierten Raupenstadium sind die Tiere bereits 40 bis 45 mm, maximal 50 mm lang und wiegen vor der letzten Häutung etwa vier Gramm. Sie haben eine gelbe oder grüne Grundfarbe. Die Kopfkapsel ist 4,2 bis 4,5 mm breit, am Kopf sind seitlich schwarze Streifen ausgebildet. Die Thorakalbeine sind schwarz und mit feinen Warzen weiß punktiert. Die Schrägstreifen am Hinterleib sind gelb und blau bis violettblau gefärbt. Am Rücken des ersten Hinterleibssegments sind dunkelviolette Punkte ausgebildet. Der Thorax ist am Rücken deutlich hell beborstet. Die Stigmen sind schwarz. Das 6 bis 7 mm lange, nunmehr gelbe Analhorn ist an der Spitze bereits nach oben und somit S-förmig gekrümmt. Es tragt auffällige gelbe Stacheln.[7] Im fünften und letzten Raupenstadium sind die Raupen nach der Häutung 50 bis 70 mm lang und entwickeln sich bis zur Verpuppung zu ihrer eingangs beschriebenen Länge; ausgestreckt erreichen sie sogar 150 mm. Sie wiegen dann 18 bis 22 g. Ihre Kopfkapsel ist 7 bis 8 mm breit, der Kopf ist seitlich schwarz gefärbt, die Stirn trägt oberseits zwei dunkle, nach unten etwas auseinanderzeigende Streifen. Die Mundwerkzeuge sind ebenso schwarz gefärbt. Die Körperoberfläche ist anders als in den vorhergehenden Stadien glatt. Sie ist in den eingangs erwähnten drei Farbvarianten gefärbt, wobei dunkelbraune Tiere sehr selten auftreten. Die „V“-Zeichnung am Hinterleib ist rückenseitig blau bis violett, bauchseitig leuchtend hellgelb umrandet. Am Hinterleibsrücken finden sich zahlreiche schwarze Punkte, die Stigmen sind deutlich schwarz hervortretend. Die Thorakalbeine sind wie zuvor schwarz und tragen weiße Warzen. Das nur 5 bis 7 mm lange, gelbe Analhorn ist charakteristisch für die Art wulstig, grob bestachelt und deutlich S-förmig gekrümmt. Nach jeder Häutung dauert es immer eine kurze Zeit, bis die neue Körperfärbung ausgebildet ist.

Raupe von Acherontia atropos Totenkopfschwärmer

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